Viele Jahre lang bin ich durch meine emotionale Landschaft gewandert, als wäre sie ein Minenfeld. Die kleinsten Dinge konnten mich völlig aus der Bahn werfen und meine Gedanken sorgten oft für großes Chaos in meiner inneren Welt. Als ich das erste Mal an einer Yogaclass teilnahm, war es für mich sehr schwierig, währenddessen meinen Monkey Mind im Zaum zu halten. Danach entschied ich, dass Yoga nichts für mich sei – viel zu langsam, viel zu anstrengend, viel zu viel los in meinem Kopf.

Es dauerte eine Weile, bis ich dem Ganzen noch eine Chance gab und mich die Welt der Achtsamkeit, erst Stück für Stück, und dann vollkommen in sich hinein zog. Als hätte ich mich erstmal durch den Wald voller Bäume kämpfen müssen, um endlich in die magische Welt von Narnia zu gelangen. Ich realisierte, dass Yoga viel mehr war, als nur Bewegung. Meine Sichtweise auf mich selbst, meine Gedanken und meine Gefühle änderten sich völlig. Diese faszinierende Philosophie zeigte mir die Möglichkeit auf, anstatt von Zukunftsängsten, Leistungsdruck und Anerkennung angetrieben zu werden, ganz im gegenwärtigen Moment zu sein. Eine Verbindung zu schaffen mit meinem Atem, meinem Körper und meinem Geist. Zu realisieren, dass all diese Gedanken nur Wolken waren, die durch meinen Himmel zogen. 

Deswegen versuche ich in meinen (Yoga-)Classes einen Raum zu schaffen, der es dir ermöglicht, in deinen Körper zu kommen, in dein Inneres zu schauen, in dein Herz. Ein Raum, in dem du Bewegung deine Sprache sein lässt – als Ausdruck deiner Präsenz.